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1991 eröffnet
Alto Golf
Tel: +351 82 416913
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Anfahrtbeschreibung |
Scorekarte |
Anreise:
Platzbeschreibung:Alto Golf befindet sich zwischen Alvor und Portimão. Von Lagos kommend, biegen Sie von der EN125 nach dem Penina Resort rechts ab und fahren in Richtung Alvor. Auf der linken Seite sehen Sie dann schon eine riesige Werbetafel, die mittlerweile das alte Gemäuer zusammenhält, auf dem sie montiert wurde. Folgen Sie nun den Schildern mit den auffälligen Farbbalken. Die Hinweise sind vorbildlich plaziert, so daß es leicht sein sollte, trotz verwirrender Kreisverkehre hinzufinden. Lassen Sie sich nicht verunsichern von den Tafeln mit der Aufschrift Alto Club! Dieser ist vom Golfgelände noch einige Autominuten entfernt. Ein Insider-Tip für alle, die es eilig haben, oder mal einen anderen Weg ausprobieren wollen: Wenn Sie nach dem Kreisverkehr in der Ortsmitte von Alvor bereits auf der Straße nach Portimão fahren, dann biegen Sie vor der Fußgängerbrücke nicht rechts ab, sondern fahren Sie diese Straße weiter. Sie kommen an neuen Siedlungen vorbei. An der rechten Straßenseite befindet sich eine REPSOL Tankstelle. Nach einigen hundert Metern kommt dann auf der rechten Seite das Schild zur Praia do Vau. Auch ein kleines Schild mit dem Logo vom Alto Golf weist Ihnen den Weg. Biegen Sie rechts ab. Bereits nach 800 Metern erreichen Sie einen Kreisverkehr mit der Einfahrt ins Golfgelände auf der linken Seite. Alto Golf wurde 1991 von Mário Soares, dem damaligen Staatspräsidenten Portugals, eröffnet. Für diesen Anlaß mußte er nicht von weither anreisen. Ein Ferienhaus seiner Familie ist nur einen Steinwurf vom Alto Golfplatz entfernt. Damals war die Bebauung der romantischen Praia do Vau, dem Küstenabschnitt zwischen Alvor und der Praia da Rocha, allerdings noch nicht so weit fortgeschritten. Heute erschreckt eine beinahe bis Portimão durchgängige Skyline. Glücklicherweise hat das Alto Golfgelände mit seinem reichen Baumbestand ein schönes Stück Landschaft für Mensch und Tier gerettet.
Bevor Sie nun mit dem Spiel beginnen können, müssen Sie natürlich noch die Formalitäten an der Rezeption erledigen. Der Eingang ins Clubhaus liegt versteckt hinter einer üppigen Vegetation aus blühenden Sträuchern und Blumen. Die schlichte Holzkonstruktion wirkt im Vergleich zu den umliegenden Luxusvillen der Anlage, für die gleich am Eingang geworben wird, sehr zurückhaltend. Die Bahn Nummer 1 ist als kurzes Par 3 angelegt. Mit einem präzisen Eisenschlag ist das Grün leicht zu erreichen. Aber so einfach geht es natürlich nicht weiter. Die nächste Bahn gibt Ihnen schon mehr Hinweise auf die Charakteristik des Platzes: Sanfte Hügel, stellenweise enge Fairways, von dichten Hecken gesäumt, und aus dem Gebüsch auftauchende Golfer von Nachbarfairways, die Ausschau nach ihren verzogenen Bällen halten. Gute Spieler können sich zwar leichter in die Rhythmik des Platzes einfinden, haben aber auch das Problem, daß sie ihre Schläge gut positionieren müssen, um nicht in den Hindernissen zu landen. Einige Par 4 Fairways sind förmlich tailliert angelegt. Maßgeschneidert, auf halber Strecke, also dort, wo man mit seinem Drive landen sollte, sind sie stark verengt. Zusätzlich lauern dort auch noch Fairwaybunker. Die eigentlichen Scorekiller im Alto-Golf sind für viele Spieler die wirklich anspruchsvollen Grüns. Sie sind sehr wellig und schwer zu lesen. Singleputts gelingen hier eher selten.
Platzkritik:
Im Vergleich zu den anderen Plätzen im Algarve wirkt dieser Platz eher naturbelassen. Auf meinen bisher gespielten Runden auf Alto Golf bin ich nur selten einem Green Keeper begegnet. Vielleicht war das Zufall. Die Abschläge und die Fairways weisen allerdings schon vor dem Einsetzen der Trockenperiode etliche kahle Stellen auf. Auch die Pflege der Grüns könnte verbessert werden.
Die Gastronomie im Clubhaus reicht zum Kräftesammeln nach dem Spielen, hat mich aber nicht begeistert. Die Küche schließt schon sehr früh. Am Nachmittag habe ich nur mehr in Folie verpackte Weichbrötchen bekommen. Schade, denn die Clubterrasse mit Ausblick auf die zuletzt gespielten Bahnen würde eigentlich zum Verweilen einladen.
Resümee:
Auf Alto Golf haben auch Anfänger eine reelle Chance, unter Einrechnung ihres Handicaps einen guten Score zu schaffen. Fortgeschrittene Spieler sind allerdings aufgefordert, ihre Schläge genau zu plazieren. Mit verzogenen Bällen wird es hier schwierig, Pars zu spielen. Viele, dicht gepflanzte Hecken und Sträucher entlang der Bahnen ziehen verschlagene Golfbälle nahezu magisch an.
Schon in den Anfangsjahren hat sich dieser Golfplatz durch charmante Ideen viele Freunde gemacht. Die Scorekarten enthalten kurze Beschreibungen aller Bahnen mit wertvollen Hinweisen für ein optimales Spiel. Jede Bahn hat auch einen passenden portugiesischen Namen bekommen. Ein Beispiel: Die Bahn Nummer 5 heißt "A Serpente", die Schlange. Aber bitte keine Angst! Lediglich das sich windende Doppel-dogleg-Design des Fairways, mit einer Ausgrenze zum Nachbarfairway auf der rechten Seite und den Bunkern auf der linken Seite, könnte ein Test für Ihre Nervenstärke sein.
Platzdesign:
Scorecard:
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Gabriele Göttert
Besonders interessant ist die Bahn Nummer 16. Zurecht trägt sie den Namen "O Gigante", der wohl keiner Übersetzung bedarf. Mit 604 Metern, vom weißen Abschlag gerechnet, handelt es sich um das angeblich längste Par 5 Europas! Schon der Abschlag gestaltet sich schwierig. Sowohl vom Herrentee als auch vom Damentee ist die Landezone zwischen rechter Outgrenze und linkem Wasserhindernis für einen langen Drive nur sehr schmal. Wer allerdings mit seinem Abschlag zu kurz bleibt, dem ist auch nicht geholfen, denn ein Baum in der Mitte des Fairways verstellt den Weg über die Kuppe. Hier ein Par zu spielen, ist wirklich schon eine großartige Leistung. Wer auf dieser Bahn sogar ein Birdie schafft, der wird im Ehrenregister des Clubs eingetragen und hat die Chance, einen Gratisurlaub zu gewinnen.
Farben und Design spielen in dieser Anlage, die auch dem Verkauf eleganter Villen entlang der Fairways dient, folgerichtig eine wichtige Rolle. Das einprägsame Logo mit den Farben des Regenbogens über dem Schriftzug, wirkt ansprechend und modern. Es findet sich auch auf den Entfernungsangaben, die, der lokalen Tradition folgend, mit handbemalten, glasierten Kacheln gestaltet wurden. Auch die Persönlichkeit des leitenden Direktors, Christopher Stilwell, ist als interessant schillernd zu bezeichnen. Über ihn wird noch in einer nächsten Ausgabe zu berichten sein.
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